23. Veitscher Grenzstaffellauf

GSL LogoDer Veitscher Grenzstaffellauf ist in die Kategorie „Crazy Läufe" einzuordnen. Dies trifft zu, wenn Flachländer sich in die Berge begeben und an Wettkämpfen teilnehmen.

Am 27. Juni 2009 fand die 23. Auflage der Veranstaltung statt. Die anspruchsvolle Strecke führt normalerweise über 56 km und über 2000 Höhenmeter und kann als Staffel für 3 Laufer oder für "Einzelkämpfer" als Ultra Alpin-Marathon bewältigt werden. Die Crazy Krebsler Runners nahmen mit 2 Staffeln am Bewerb teil (die Namen sind in Reihenfolge der gelaufenen Abschnitte): Lukas Danzinger, Christian Berlakovich und Georg Schedl bildeten das erste Team. Heribert Wieder, Martin Hofer und Florian Pandur ein weiteres. Martin und Florian hatten schon aus 2007 und 2008 Veitsch-Erfahrung, wenngleich sie jeweils einen bisher unbekannten Abschnitt in Angriff nahmen. Heribert sprang kurzfristig für Michael Panacz ein und ermöglichte so dankenswerter Weise den Start des Teams. Somit gab es für alle Crazy Krebsler wieder neue Erfahrungen, die spätestens im Ziel ausgetauscht werden konnten.

Lukas kurz nach der Labestelle Pretaler Sattel1. Teilstrecke
Der Start-/Zielbereich befindet sich im Dorf Veitsch auf einer Seehöhe von 670m. Der Start erfolgte bei idealem Laufwetter pünktlich mit einem gewaltigen Böllerschuss. Bereits nach einem kurzen Flachstück, begann ein auf guten Wegen verlaufender steiler Anstieg bis zur ersten Labestelle. Danach mussten auf Waldwegen bedingt durch die Witterung zahlreiche Wasserstellen umlaufen werden. Bei den Wiesenwegen bildeten die Rückstände der ökologischen Landwirtschaft (Kuhfladen) zahlreiche Hindernisse, die mit mehr oder weniger Erfolg übersprungen wurden. Nach einigen Steilanstiegen mit Gehphasen verlief die Stecke auf durchwegs guten Wegen bis zur ersten Übergabe. Die beiden ersten Läufer Lukas und Heribert konnten in der Endphase Ihres Bereiches noch einige Plätze gutmachen und übergaben mit geringem Zeitabstand an Ihre Staffelkollegen. In luftiger Höhe (1280m) standen Getränke und ausgezeichnete Mehlspeisen für die Erstversorgung bereit. Mit dem „Shuttledienst" ging es für die beiden zurück zum Zieleinlauf.

2. Teilstrecke
Der erste Kilometer wird fast durchwegs auf schmalen Wegen bergab gelaufen. Danach beginnt eine leichte Steigung, die größtenteils über Forstwege bis zu Kilometer 5 führt. Auf diesen 4 Kilometern läuft man ca. 230 Höhenmeter bergauf.
Auf dem nächsten Abschnitt von Kilometer 5 bis Kilometer 6 wird es immer steiler (ca. 130 Höhenmeter) und man wechselt vom Forstweg zum alpinen Steig mit teilweise losem Schotter, größeren Steinen und Wurzeln.
Christian und Martin tauschen Eindrücke ihrer Strecke ausAb dem sechsten Kilometer beginnt der bekannteste Abschnitt dieses Laufes, der Teufelsteig. Hier mussten Christian und Martin auf einer Distanz von ungefähr 700 Metern einen Höhenunterschied von ca. 250 Metern überwinden. Am Ende des Teufelsteiges wurden sie man von begeisterten Zusehern empfangen und befanden sich auf dem relativ flachen Hochplateau der Hohen Veitsch, dem höchsten Punkt mit einer Höhe von 1860m. Am Hochplateau läuft man ungefähr 2 Kilometer immer wieder leicht bergauf und bergab, danach immer steiler begab bis zu Kilometer 15. Auf diesem Abschnitt sind Mut und Geschicklichkeit wichtige Begleiter für eine schnelle Zeit, denn zusätzlich zum steilen Gelände setzt sich der Untergrund aus Steinen, Wurzeln, losem Schotter, feuchten Wiesen und auch Schnee zusammen. Ab Kilometer 15 wird endlich wieder auf einem Forstweg gelaufen und man sieht auch schon die Übergabestelle - nur mehr einen Kilometer bergab und man übergibt an den 3. Staffelläufer.

3. Teilstrecke
Auf 1445m bei einer Schutzhütte war die letzte Übergabe, wo Georg und Florian auf ihren Einsatz warteten. Bei mittelmäßig starkem, aber recht kühlem Wind und nur teilweisen Sonnenschein freuten sich die beiden ihre Strecken in Angriff zunehmen, denn nach 3 Stunden Wartezeit auf die Teampartner wird es in dieser Höhe schon frisch. Nach 3:15:62 Laufzeit übergab Martin an Florian und nur 16 Minuten darauf schickte Christian Georg ins Rennen.
Georg bereitet sich auf seinen Einsatz vorDer Dritte Teilabschnitt ist der Längste mit 21,5 km und auch der mit den meisten bergab-Passagen. Nur 200m nach dem Start beginnt gleich eine Strecke die sehr viel Mut erfordert, da sie über wurzeligen Waldboden sehr steil nach unten führt und man die Serpentinen zum Schutzhaus quert. Diesen Abschnitt gemeistert, stellt ein Moor die nächste Herausforderung dar, um den Lauf nicht ohne Laufschuh zu beenden. Danach kann man sich einer Labestation erfreuen, welche man auch in Anspruch nehmen sollte, denn ab jetzt wird es für die nächsten 2 km sehr steil. Anschließend folgt eine lange Bergabphase mit teilweisen sehr kurzen aber intensiven Gegenanstiegen. Georg bezahlte seinen Einsatz auf dem rutschigen Terrain mit 2 Stürzen, die jedoch Gott sei Dank glimpflich verliefen. Das Zeichen zum Finish setzt die „Mirl" (ein Bauernhaus) wo es noch mal eine Stärkung gibt und gleichzeitig die letzten 5 km in Angriff genommen werden. Auf einer Forststrasse geht es 4 km mit starkem Gefälle ins Dorf und den letzten Kilometer läuft man auf asphaltierter Strasse. Hier kann man sich ins Ziel mit allfälligen Mitstreitern noch einen Zielsprint liefern, falls man noch die nötigen Reserven dazu hat. Das Ziel ist ein Veranstaltungsplatz hinter dem Hallenbad, mit einer wunderbaren Stimmung und vielen Zusehern.

Je mehr crazy, umso schöner...
Nach erbrachter Leistung ließen die CK-Runners den Nachmittag mit Kuchen, gutem Essen und einem verdienten Bierchen ausklingen. Team 2 erreichte in der Allgemeinen Klasse der Staffeln Männer den 5. Rang und unter insgesamt 192 Teilnehmern im Ziel den 21. Rang. Nicht schlecht für lauter „Flachländer", denn dieses liebevolle „Prädikat" erhält man schnell unter den überwiegenden Berg- und Ultraläufern im Starterfeld. Auch für die Läufer des Teams 1, - alles Neulinge in diesem speziellen Segment des Laufsports, lief es mit einem 10. Klassenrang sehr gut. Leistungen, mit denen man also sehr zufrieden sein kann. Im Vorjahr wurde zwar eine etwas bessere Zeit erzielt, aber da waren Martin und Richard schon mitten in der Vorbereitung auf den Jungfrau-Marathon und am Berg schon recht gut "drauf".
Freilich kann es gut sein, dass auch nächstes Jahr einige Krebsler in Veitsch am Start stehen. Es machen Gerüchte die Runde, dass manch einer davon die gesamte Strecke über die 56km bezwingen will... wenn schon, denn schon - oder - je mehr crazy, umso schöner!

CK-Runners vor dem StartJedenfalls begeisterte die aufwendig organisierte Veranstaltung in wunderschöner Landschaft alle Teilnehmer. Wenn man bedenkt, welcher Aufwand hinter einer solchen Veranstaltung im Vergleich zu einem "normalen" Strassenlauf steckt (Streckenverlauf und -markierung, Anzahl und Versorgung der Labestellen im teilw. alpinen Gelände, Transfer zu den Übergabestellen, etc.), ist das Nenngeld von EUR 27,- wirklich ein Schnäppchen. Inkludiert ist außerdem ein Starterpaket, dass seinen Namen verdient und vor allem ein wirklich schmuckes und hochqualitatives Funktionsshirt, dass allein schon den Preis rechtfertigen würde. Noch während der Veranstaltung werden die ersten Ergebnisse im Zielbereich ausgehängt und sind kurz danach im Internet verfügbar. Wer seine eigenen oder die Zeiten der anderen Läufer analysieren möchte, dem steht einige Tage nachher sogar eine Detailzeitenliste zu Verfügung, die auch Zwischenzeiten und -platzierungen an markanten Punkten beinhaltet. Eine wahre Fundgrube für Tüftler! Riesen-Kompliment an das ganze Team für die Organisation dieser tollen und herzlichen Veranstaltung!
Die CK-Runners vertraten bei diesem „Crazy Lauf" die Laufsportler des mittleren Burgenlandes erfolgreich und in würdiger Weise.

Bilder vom Veitscher Grenzstaffellauf
Ergebnisse und Infos


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