Der (Erz-)Berg ruft
Der Erzberglauf fand am 13. August 2011 zum 9. Mal statt und er hat in der Berglaufszene bereits einen gewissen Sonderstatus erlangt. Einerseits ist er für die breite Masse der "FreizeitläuferInnen" interessant, weil er eine "nur" 6%-ige durchschnittliche Steigung aufweist (wer die Strecke kennt, kennt aber auch die Herausforderung, da sie gegen Ende stetig steiler wird). Andererseits bietet das imposante Umfeld des Bergbaugebietes Erzberg eine spezielle Atmosphäre, dessen Reiz man sich kaum entziehen kann, - was auch die stattliche Teilnehmerzahl zeigt. Platz ist ja reichlich vorhanden, denn die Terrassen der markanten Pyramide würden auch eine vielfache Menge an LäuferInnen aufnehmen. Die Organisation ist bestens und damit alle Voraussetzungen für ein tolles Lauferlebnis gegeben. Die einzige Ungereimheit (die höchstens manche Teilnehmer stören könnte, die ihre Leistung mit einer aus den Vorjahren vergleichen möchten): Der Start war heuer um geschätzte 250 Meter weiter "hinten" (was nicht nur die Strecke verlängert, sondern auch die Höhenmeter), die offiziellen Streckendaten blieben aber unverändert (12,5 km, 745 Hm). Aber das tut der Freude keinen Abbruch und sonst passt wie erwähnt ja wirklich alles an dieser schönen Veranstaltung, was mehrere Crazy Krebsler Runners schon im letzten Jahr berichteten (siehe Bericht Erzberglauf 2010). Diesmal waren aber andere CK-Runners am Start, und zwar Lukas Danzinger, Georg Schedl und Richard Six. Begleitet wurden Sie von Alexandra Grabner, welche dankenswerterweise für mentale und logistische Unterstützung sowie die Fotos sorgte...
Gewaltige Dimensionen
Bei der Anfahrt nach Eisenerz hatte der Scheibenwischer schon teilweise etwas zu tun, vor dem Start blinzelte dann jedoch sogar vereinzelt blauer Himmel durch die sonst dichte Wolkendecke und es war recht warm. Nach dem gewaltigen "Startböller" setzte sich das Feld in Bewegung und zog sich rasch auseinander. Von den Crazy Krebslern war als Einziger Ricci schon einmal hier dabei (2008), kannte daher das Streckenprofil und gab die Devise für einen verhaltenen Beginn aus. So war es auch und die drei Krebsler waren lange Zeit beieinander. Dadurch, dass sie sich ziemlich weit hinten im Startblock eingereiht hatten, war speziell am Anfang laufendes Überholen angesagt, was ja der Psyche ganz gut tut. Nach ca. 2 km wird es erstmals deutlich flacher und auch zwischen km 6 und 8 kann man es schön "laufen lassen". Auch in diesen Abschnitten machte das CKR-Trio viel Platzierungen gut, auch wenn sich später im immer steileren Gelände manchmal ein echter Bergfex seine Position wieder zurück holte. In der Zwischenzeit hatte es zuerst leicht, dann immer stärker zu regnen begonnen. Für die Teilnehmer sicher nicht unangenehm (wenn man vom teilw. matschigen Boden absieht), für die zahlreichen Zuseher im Zielgelände wahrscheinlich weniger erfreulich.
Georg hat die Nase vorn
Am Beginn des letzten Drittels war es dann vorbei mit dem einheitlichen Lauftempo der Krebsler: Georg setzte sich langsam aber stetig von Richard ab, der dann auch vom aufschließenden Lukas bei ca. km 10 überholt wurde. Georg und Lukas hatten noch mehr Kraft für den steileren Schlussteil. Schon ein paar Kehren unterhalb konnte man die lautstark anfeuernden Zuschauer beim Ziel hören, wodurch trotz Regens eine fröhliche und gute Stimmung in der Luft lag. Die letzten paar Meter haben es dann wahrlich in sich, aber dann ist es geschafft. Man steht ganz oben am Gipfel und kann weit hinunter bis zum kleinen See beim Start blicken. Die hochwertige Finishermedaillie baumelt schon um den Hals und wäre es nicht so feucht gewesen, hätte der Aufenthalt im sehr schönen Zielbereich sicher noch länger gedauert. So aber gings ab zum Verpflegungszelt und dann weiter zu den wartenden Reisebussen, die den Shuttleverkehr zum Startgelände erledigten. Die nassen Läufer sorgten für einigen "Dampf" im Bus, aber noch immer deutlich gemütlicher als draussen, wo es nicht nur feucht, sondern in der Zwischenzeit auch recht frisch geworden ist. Beim Verdrücken der (übrigens sehr guten) Pasta im großen Zelt im Startbereich war dann natürlich noch Analyse des Rennens angesagt. Vor dem Start haben sich alle Krebsler in Anbetracht der Ergebnisse der Vereinskollegen vom Vorjahr eine Zeit von ca. 1:10 Std. zugetraut. Wenn man die etwas verlängerte Strecke berücksichtigt, haben das auch alle geschafft, Georg (wahrscheinlich bewusst ) und Lukas haben also vorher etwas tiefgestapelt. Es hat jedenfalls viel Spass gemacht und ist gut möglich, dass beim 10. Jubiläum 2012 wieder einige CK-Runners am Start des Erzberglaufes stehen.
Der kenianische Sieger Paul-Maticha Michieka stellte übrigens auf die Sekunde genau den Streckenrekord von 2008 ein. Er benötigte nur 50 Minuten und 36 Sekunden bis zum 1.466 Meter hohen Gipfel. Weitere Infos zu den Ergebnissen der Spitzenläufer gibt es in den News von Pentek-Timing.
Name | Kl.-Rg. | Ges-Rg. | Klasse | Zeit |
Georg Schedl | 13. | 96. | M-40 | 1:09:48 |
Lukas Danzinger | 24. | 104. | M-20 | 1:10:08 |
Richard Six | 16. | 121. | M-45 | 1:11:08 |
Fotos
Ergebnisse (Pentek)
Veranstalter