Phänomenales Debüt
Am 11. Mai 2013 erfüllte sich Florian Pandur einen Traum und nahm das erste Mal an einem Triathlon teil. Da er sich zur Zeit im Auslandseinsatz auf den Golanhöhen befindet hat er seinen Urlaub so eingerichtet, dass er an diesem Triathlon teilnehmen kann. In der ersten Urlaubswoche absolvierte er noch viele gemeinsame Radausfahrten mit seinen Vereinskollegen und als Wettkampfvorbereitung nahm er, - als Training nach einer zuvor absolvierten Radeinheit, noch am Ritzinger Tintnfasslauf teil und belegte dabei den gesamt 3. Platz und gewann sogar seine Altersklasse.
Die warmen Temperaturen von 30 Grad und teilweise noch mehr, konnten ihm am Wettkampftag am Röcksee (Mureck/Steiermark) jedoch nicht geboten werden. Stattdessen gab es schon die Tage zuvor unwetterartige Regenfälle so dass am Veranstaltungstag sogar die Laufstrecke wegen Überflutungen geändert werden musste.
Wie gesagt war der Wettkampftag mit starkem Regen und teilweise heftigen Wind gekennzeichnet, was sich auch bei der Ergebnisliste wiederspiegelte. Denn von den 351 gestarteten Triathleten finishten gerade mal 208 SportlerInnen.
Vorweg, Florian übertraf sich selbst und konnte seine erbrachte Leistung und das tolle Ergebnis selbst nicht fassen denn er finishte in der überragenden Zeit von 4:32:51.
In dieser angesprochenen Zeit absolvierte er 2km Schwimmen in 33:17 min, 86km Radfahren in 2:32:43 und den abschließenden Halbmarathon in 1:22:46.
Er belegte mit dieser tollen Leistung den gesamt 53. Platz und in der M30 wurde er 12.
Gewonnen hat den Austrian 1/2 IRON Triathlon ein Kroate, Koceic Marin in 3:47:05.
Kurzer Rennbericht von Florian:
Bei strömenden Regen und 12 Grad freute ich mich um 10:00 meinen Neoprenanzug anziehen zu können und in das am Wettkampftag wärmste Terrain zu springen. Der See hatte nämlich 18 Grad, was richtig angenehm warm im Vergleich zu der Außentemperatur war...
Da ich wusste dass das Schwimmen meine schwächste Disziplin ist und die Materie Wasser bis vor Kurzem nicht mein bester Freund war, entschloss ich mich ganz am Schluss des Feldes los zu starten um so mein Tempo und die Ruhe zu finden. Anfängliche Probleme mit dem Neoprenanzug ließen mir die ersten 300m unglaublich lange vorkommen, bis ich dann den richtigen Rythmus fand und die 2 km als Vorletzter des gesamten Starterfeldes absolvierte. (Zur Information, alle Damen und Männer über 50 und teilweise ein paar einzelne Athleten starteten schon um 09:15 mit der ersten Startwelle) Beim Wechsel aufs Rad hatte ich keinen Druck mehr, da nur mehr ein Starter hinter mir war, das war aber ein sehr ungewohntes Gefühl für mich. Ich wusste jedoch das jetzt meine Disziplinen kommen und ich dieses Feld wirklich von hinten aufrollen werde.
Die Radstrecke war eine 43km Runde die zweimal zu absolvieren war. Es ist eine sehr anspruchsvolle Radstrecke da sie sehr windanfällig ist und bei Km 22, und dann bei Km 65 einen tollen Berg als Herausforderung für die Triathleten versteckt hat. Die erste Runde bin ich etwas vorsichtiger angegangen obwohl ich ständig Athleten überholte. Auf der zweiten Runde erhöhte ich dann das Tempo und mitten am Berg als ich vergeblich nach einem leichtern Gang suchte hatte ich einen Kettenwurf. Irgendwie schaffte ich es noch am steilsten Stück aus den Pedalen zu kommen und somit blieb mir nur mehr die Kette wieder aufs Kettenblatt zu bringen. Und wer Rennrad fährt weiß dass bergauf mit Clips wegfahren unmöglich ist, somit bin ich den Berg mit dem Rad einfach hochgelaufen und habe dann das Feld weiter von hinten aufgemischt. Der Radschnitt war letztendlich dann 34 km/h, was recht passabel war.
Der Wechsel vom Rad auf die Laufstrecke war perfekt in nur 0:58 Sek. hatte ich gewechselt und bin gemütlich mit 4:30 min/km los gelaufen. Dabei hatte ich ständig die Worte von meinem Vereinskollegen Michael Glatz im Kopf, der schon IRONMAN Ausrtia Kärnten und div. Halb-Distanzen mit tollen Zeiten finishte, "Flo, die ersten Kilometer nicht überpacen"! Ich habe mich an seine Worte gehalten! Als ich dann aber auf der zweiten Laufrunde bei Km 10 meine derzeitige Zeit hörte, wollte ich es gar nicht glauben. Ich dachte mir immer da ist etwas falsch, dass kann nicht sein(!),doch es stimmte, ich peilte eine Endzeit von 4:35:00 an. Jedoch hatte ich noch Respekt von den letzten 11km denn es ist nicht nur ein HM alleine, ich war zuvor schon ein bisschen schwimmen und am Rad war ich auch schon unterwegs und vielleicht kommt der bekannte "Mann mit dem Hammer" ja noch auf mich zu. Aber als ich dann bei Km 17 war dachte ich was soll mir hier noch passieren, ich fühlte mich top und so habe ich das Tempo dann auf 4:05 erhöht und den letzten Kilometer bin ich sogar unter 4:00 gelaufen.
Die Freude einfach dieses Ding zu finishen war schon ein Wahnsinn, dass ich dann noch so eine einzigartige Zeit von 4:32:51 beim Triathlon Debüt hinzauberte war dann die Krönung.
Somit war der Regen der Wind und die unangenehmen Temperaturen auch vergessen und ich war froh diese wunderbare Erfahrung den AUSTRIAN 1/2 IRON Triathlon Röcksee so großartig gefinished zu haben.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich den Veranstaltern zu einer toll organisierten Veranstaltung gratulieren. Bei diesen Wetterbedingungen solch freundliche und motivierte Hilfskräfte zu haben ist grossartig. Grosses Lob für den reibungslosen Ablauf trotz der kurzfristigen Laufstreckenänderung und dem grandiosen Kuchenbuffet im Zielbereich.
LG Flo